Verena Schill – „Vera Hood“
Kindern, Beruf, Homeoffice, Haushalt,
Partnerschaft, Sport etc. auch schnell und
einfach gehen. Die gesteigerte Wertschätzung für unser Essen steht im Zusammenhang mit dem zunehmenden Interesse am
Anbau im Garten oder auf dem Balkon.
Egal, ob es das Sprossenziehen auf der
Fensterbank oder das Anlegen von Obstund Gemüsebeeten im Garten ist. Tätigkeiten, die uns der Natur näherbringen,
sind wohltuend und meditativ.
Catrin FerrariBrunnenfeld –
„cookingCatrin“
Wie sieht moderne Ernährung
für Sie aus?
Stichwort Balance: Auf eine gute
Mischung zwischen Alltags- und Festtagsküche kommt es an. Nicht täglich Pizza,
Kekse und Co. essen, sondern mit moderner heimischer Alltagsküche (gerne vegetarisch) – gesund, schnell gemacht und
vor allem selbst gekocht – abwechseln.
Am Wochenende darf es auch mal der
große Braten mit Weinbegleitung sein.
Eigentlich ein wenig so, wie es Oma
immer schon gemacht hat.
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Im Winter ist es kalt – und
die Luft damit trocken. Viren
aller Art halten sich jetzt län
ger und können viel einfacher
in Rachen und Nase „ando
cken“. Bei einer relativen
Luftfeuchtigkeit von ca. 50%
sinkt das Infektionsrisiko
deutlich. Die relative Luft
feuchtigkeit hat also einen sig
nifikanten Einfluss auf die
Virenaktivität und damit auf
die Ansteckungsgefahr. Nut
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FOTOS: HERSTSELLER
Infektionsgefahr minimieren
FOTO: SCHNABULA RASA, DIANAZH /ISTOCK
sowie ab Hof und
#supportyourlocals geht. Wir haben
diesem Thema sogar unser letztes
Buch gewidmet und ich bin sehr froh,
dass sich viele auf heimische Produk
te und Saisonen besinnen.“
Natürlich und neu interpretiert.
Alexander Melanidis, der „Brototyp“
unter den Foodbloggern, findet es
positiv, dass man vom exotischen
Experimentieren eher wegkommt, um
Traditionelles neu und modern zu
interpretieren: „FoodPairing bzw. in
meinem Fall BreadPairing zeichnet
sich für mich als Trend ab. DIY wird
weiterhin ganz großgeschrieben: vom
Brot über das Fermentieren von Obst
und Gemüse bis hin zu selbst gepflanz
tem Superfood.“ Ähnlich sieht das
Verena Schill von „Vera Hood“. Die
Influencerin ist die Gewinnerin des
„Austrian Food Blog Award 2020“:
„Hochwertige Lebensmittel, so natür
lich wie möglich, regional und saisonal
erzeugt bzw. geerntet, sind wohltuend
für unseren Körper und ein Erlebnis für
alle Sinne.“
Back to basics. „Die Menschen
wollen wissen, wo ihr Essen her
kommt. Mich freut das sehr, denn zu
kochen und sich selbst etwas Köst
liches zuzubereiten, bekommt wieder
einen größeren Stellenwert.“ Ein
schönes Schlusswort, das uns Jelena
Maier alias „Schnabula Rasa“ im In
terview mit auf den Weg gab. •
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Stichwort moderne Ernährung:
Was ist wichtig?
Zentrales Element sind für mich erlesene
Zutaten. Mehr Pflanzliches in Form von
Obst, Gemüse und Hülsenfrüchten, dafür
weniger tierische Produkte wie Wurst,
Fleisch, Käse. Industrielle Süße kann
mittlerweile hervorragend durch natürliche ersetzt werden – etwa mit Datteln.
Essen frisch zuzubereiten erfordert auch
etwas Zeit und gute Organisation. Geräte, die uns in der Küche Arbeit abnehmen und Zeit sparen, werden immer
wichtiger. Ich liebe meine Küchenmaschine, die mir im Handumdrehen
einen Teig rührt. Ich möchte meinen
Food Processor nicht missen, der rasch
große Mengen Gemüse kleinhackt und in
meiner Dampf-Back-Kombination wird
im Nu ein köstlicher Auflauf gegart.
saisonal
FOTOS: CARLETTO PHOTOGRAPHY/COOKINGCATRIN, WWW.CAROLINANNE.COM/VERA HOOD
Welche Foodtrends sehen Sie für
das Frühjahr 2021?
Aufgrund des Klimawandels und der
Coronakrise rückt die Gesundheit von
Mensch, Tier, Natur und Umwelt noch
mehr in den Mittelpunkt. Wir achten verstärkt auf Herkunft und Qualität unserer
Lebensmittel. Gekauft wird beim Bauern
im Ort oder dem Gemüsehändler in der
Region. 2020 hat alle gezwungen, Essen
wieder verstärkt zuhause zuzubereiten.
Das Wertvolle daran ist, dass dadurch die
Freude am Kochen wieder spürbar wurde.
Kochen und Essen werden nun zuhause
zelebriert. Dennoch soll es neben Familie,
Jelena Maier –
„Schnabula Rasa“
Wie definieren Sie moderne
Ernährung für sich?
Ausgewogenheit und kein schlechtes
Gewissen. Ich ernähre mich am liebsten
vegan, frisch und trotzdem einfach. Dennoch liebe ich genauso vegane Schnitzel,
Donuts und Chips. Dass das zusammenpasst, verstehen manche nicht, aber ich verbiete mir nichts. Wenn ich Lust auf einen
ganzen Becher Eis habe, genieße ich ihn
und habe ein anderes Mal Lust auf einen
frischen Salat mit Sprossen, Avocados und
Kichererbsen. Genau das bedeutet für mich
Ausgewogenheit. Ich liebe Essen – und
wenn ich mir ständig überlegen müsste,
was gut oder böse ist, wäre das schrecklich.
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