Lagerhaus Flugblatt - 1.1. - 28.2.2021 - ABGELAUFENE AKTION *

* Gültig in allen Filialen Lagerhaus

Nächste anzeigen

Produkte in diesem Flugblatt

 
Land & Wirtschaft Agrarjahr 2021 „Die Direktzahlungen bleiben wichtig“ Agrarökonom DI Dr. Franz Sinabell vom Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) im Interview über die Zukunft der EU-Förderungen, Österreichs Agrarstrategie und die Folgen von Covid-19 und Brexit. DR. FRANZ SINABELL, WIFO „Landwirte werden auch in Zukunft für ihre Leistungen entlohnt werden.“ 6 1-2/2021 : Herr Sinabell, die Pandemie wird uns trotz anlaufender Impfungen noch monatelang begleiten. Wie ist die Landwirtschaft davon betroffen? Im Vergleich zu anderen Bereichen ist die Landwirtschaft bisher gut über die Runden gekommen, wobei einzelne Segmente schon hart getroffen wurden, etwa dort, wo Erntehelfer ausgefallen sind. Auch Betriebe, die in normalen Zeiten auf Direktvermarktung über den eigenen Heurigen oder auf Zimmervermietung setzen, spüren die Krise stark. Viele Landwirte haben schnell reagiert und die Vermarktung auf Online-Verkauf umgestellt. Ob die staatlichen Hilfen gut angekommen sind, können wir erst prüfen, wenn die Phase der akuten Krisenbewältigung vorbei ist. Wird die Krise den landwirtschaftlichen Strukturwandel beschleunigen? Die Zahlen der Statistik Austria für 2020 weisen nicht darauf hin. Ich kann mir sogar den gegenteiligen Effekt vorstellen, wenn bisherige Nebenerwerbsbauern bemerken, dass ihre scheinbar sicheren Anstellungen doch stark krisenanfällig sind. Aus dem EU-Wiederaufbaufonds werden für 2021/22 zusätzlich 8,1 Mrd. € für die Landwirtschaft zur Verfügung gestellt. Wie können Österreichs Landwirte davon konkret profitieren? Die Bundesregierung schöpft solche Möglichkeiten erfahrungsgemäß immer gut aus. Es wird bereits an Maßnahmen gearbeitet, die mit den Regeln des Fonds kompatibel sind. Die Gelder könnten etwa stark betroffenen Betrieben zugute kommen, die von den nationalen Maßnahmen bisher nicht erfasst wurden. Doppelunterstützungen wird es definitiv nicht geben. Auch Maßnahmen zur Stärkung der Widerstandskraft wird man fördern, etwa die Ver- besserung von Hygienebedingungen und die sichere Unterbringung von Saisonarbeitern. Warum haben der Europäische Rat und das EU-Parlament eine Übergangsregelung für die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) bis Ende 2022 beschlossen? Die Staats- und Regierungschefs konnten sich nicht auf die konkrete Verteilung der Gelder f ür die nächste siebenjährige Periode einigen, und viele Regierungen haben ihre Vorarbeiten noch nicht abgeschlossen. Im Vergleich zu anderen Ländern hat Österreich eine sehr leistungsfähige Verwaltung. Wichtige Teile des GAP-Strategieplans liegen bereits fertig auf dem Tisch. Darin werden Ziele von höchster Priorität definiert. Gleich an erster Stelle steht die „Unterstützung landwirtschaftlicher Einkommen“ und an zweiter der „Beitrag zum Einkommensausgleich in Gebieten mit naturbedingten Benachteiligungen“. Das bedeutet: Die Direktzahlungen bleiben wichtig. Einen hohen Stellenwert nimmt der Kampf gegen den Klimawandel ein. Dazu werden gleich mehrere Ziele definiert, etwa die „Verringerung der Treibhausgas-Emissionen in der landwirtschaftlichen Produktion und im ländlichen Raum“, die „Erhöhung der Widerstandsfähigkeit und Anpassung an den Klimawandel“ und die „Optimierung land- und forstwirtschaftlicher Kohlenstoffsenken“, das bedeutet natürliche Reservoire, die Kohlenstoff aufnehmen und speichern können. Können Sie uns einige Beispiele nennen, welche konkreten Maßnahmen sich hinter diesen Überschriften verbergen? Es gibt viele Möglichkeiten, etwa die Förderung von Precision Farming zum sparsamen Ressourceneinsatz; Regeln für einen modernen Stallbau, zur Abdeckung von Gülle

Weitere Lagerhaus Flugblätter

Neueste Angebote