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Herbert Schmid,
Wein- und Käselegende
© Fotos: Christine Miess
le Rose
Quer gefragt
Interview mit Herbert Schmid, Wein- und Käselegende
Sie sind seit 1975 in der Gastronomie tätig und
Produkten kennenlernte. Natürlich gab es auch unter den
Steirereck-Gästen viele außergewöhnliche Menschen, etliche
Hollywoodstars oder eine asiatische Königin, die von ihrem
eigenen Personal auf den Knien kriechend bedient wurde.
verlassen nächstes Jahr die Bühne. Was werden
Sie am meisten vermissen?
Ich werde nicht gänzlich weg sein, sondern habe ein paar
Projekte in Planung. Außerdem ist es in Ordnung, nach so
langer Zeit etwas leiser zu treten.
Welche Veränderung empfinden Sie
mit dem Blick zurück als am markantesten?
Woran erinnern Sie sich besonders gerne?
Highlight war für mich als jungen Menschen, im
Steirereck arbeiten zu dürfen. Ein erhebendes Gefühl.
Herr Reitbauer senior hat mir freie Hand gelassen, den
Käsesektor auszubauen. Damals waren die Gäste weniger
Alles wird ein wenig lässiger, der Stellenwert des Berufs im
Gastgewerbe lässt nach. Es gibt keine Regeln mehr, in den
Lokalen wird man vom Servicepersonal häufig einfach mit
Du angesprochen. Da fehlt das Gespür, ob das passend ist.
international unterwegs und hatten richtig Freude, etwas
Neues zu entdecken.
Wie schätzen Sie die Zukunft der Gastronomie ein?
Die sich verändernde Bereitschaft zur Dienstleistung wird
uns sicher weiter beschäftigen und die Politik wird in Sachen
Lohnnebenkosten gefordert sein.
Was werden Sie gar nicht vermissen?
Ich hatte schon mit meiner Lehrzeit Glück, dann waren
die 25 Jahre Steirereck eine tolle Zeit. Arbeit ist keine
Was ist das Attraktive an der Gastronomie als Job?
Belastung, wenn sie Spaß macht.
Man erlebt viel und wer kommunikativ ist, lernt Leute
kennen, die normalerweise unerreichbar sind. Auch wenn es
einen ins Ausland zieht, ist die Gastronomie dafür ideal.
Haben Sie manchmal daran gedacht, auszusteigen?
Es gab natürlich ab und zu Angebote, aber für mich war
die Gastronomie immer die bessere Option. Wir hatten
im Steirereck richtig Spaß mit den Gästen. Auch das hat
mich gehalten.
Was braucht es, damit die Gastronomie Freude macht?
Das Gespräch führte:
Gastronomie ist dann motivierend, wenn man seinen
Job gut kann. Das fehlt heute vielen.
Dagmar Gross
Marketingexpertin
für Genussprodukte,
Welches Erlebnis werden Sie niemals vergessen?
Prägend waren meine erste Rotwein-Verkostung mit Hardy
Rodenstock im Alt Wienerhof und der erste Besuch der
größten Lebensmittelmessen „Sial" in Paris und ,Anuga"
in Köln. Eine Offenbarung, was ich da alles an neuen
Präsidentin des Ober-
österreichischen
Sommeliervereins
www.grosswerk.com
18 KASTNER AllesWein
O Katharina Acht