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KOLUMNE
Eine Garten-Geschichte
Jan Weiler weiß jetzt, dass jeder noch so kleine
Grünstreifen das große Glück bedeuten kann
sechzehn Quadratmeter misst und sich außerdem vor
seinem Reihenhaus befindet. Es handelt sich also um
einen Vorgarten, was ja immer ein wenig abwertend
klingt, weil man den richtigen Garten in der Regel hinter seinem Haus hat. Das ist so selbstverständlich, dass
man deswegen niemals von einem Hintergarten sprechen würde, wohl aber in Abgrenzung dazu von einem
Vorgarten. Hinten geht bei Achim nichts, denn an dem
Haus führt ein Bahngleis entlang. Daher also vorne.
Vier mal vier Meter. Auf seinem Grund hat Achim ein
kleines Stück Rasen kultiviert, welches er im Sommer
zwei Mal in der Woche mäht. Außerdem stehen dort
zwei Pflanzentröge und eine Bank sowie ein Gasgrill,
weil ein Garten ohne Grill sei wie ein Fußballplatz ohne
Linien, also sinnlos, unbrauchbar und langweilig.
Einmal im Jahr fährt Achim ins BAUHAUS Fachcentrum, sucht Pflanzen für die Tröge aus und sieht
sitzer. Er besteht darauf, dass er dort die meiste
Zeit seines Lebens verbringt und bezeichnet seinen
Garten als unerschöpfliche Kraftquelle, als Ort der Inspiration und Mitte seiner Seele. Ich bestreite zumindest die erste Behauptung, denn natürlich verbringt
Achim wie die meisten Menschen die Hälfte seines Lebens im Bett und die andere Hälfte nicht ausschließlich
im Garten, besonders nicht im Winter.
Außerdem würde ich das, was er da hat, gar nicht
unbedingt als Garten bezeichnen. Wobei ihm die Definition des Gartens aus Wikipedia schon in die Hände
spielt. Da steht nämlich: Ein Garten ist „ein abgegrenztes Stück Land, in dem Pflanzen oder Tiere vom Menschen in Kultur genommen und somit gepflegt (kultiviert) werden. Gärten werden nicht nur angelegt, um
einen direkten Ertrag zu ernten (Nutzgarten), sondern
auch, um einem künstlerischen, spirituellen oder therapeutischen Zweck zu dienen oder auch der Freizeitgestaltung und Erholung.“
DER SCHRIFTSTELLER
Jan Weiler sorgte mit
seinem „Pubertier“
für Aufsehen. Seine
Geschichten über
Kinder im schwierigen
Alter wurden fürs Kino
verfilmt, 2017 gab es
zudem eine TV-Serie.
2020 erschien sein
Kolumnenband „Die
Ältern“, 2022 sein
Roman „Der Markisenmann“. Weiler
lebt in Umbrien und
München, wo er gern
Ausflüge ins nächstgelegene BAUHAUS
unternimmt.
er stand lange vor den Riesenmähern. Er machte einen
etwas melancholischen Eindruck auf mich, weil er
gerne einen hätte, diesen aber zu Hause niemals wird
durchsetzen können, weil der mähbare Rasenanteil seines Gartens nur etwa zwölf Quadratmeter beträgt und
beim allerbesten Willen nicht mit einem Traktor befahren werden muss. Im Lauf der Zeit haben alle Nachbarn
ihre Vorgärten in Stellplätze für ihre Autos umgewandelt. Das ist einfach, man benötigt nur Pflastersteine
und Sand und ein wenig Geschick dafür. Achim ist der
einzige Bewohner in der ganzen Straße, der noch einen
Parkplatz suchen muss, wenn er nach Hause kommt.
Aber sein Garten ist es ihm nun einmal wert.
Wir standen also bei den Pflanzen und überlegten, welche Blumen in die großen Tröge sollten. Ich
votierte für Eiben und Lorbeerkirsche, aber er lehnte
ab. Ich zeigte auf Forsythien und Glanzmispeln, aber
er schüttelte den Kopf. Ich fragte ihn, worauf es ihm
bei der Auswahl ankomme, und er sagte:
„Es ist das letzte bisschen Natur in dieser
Von einer bestimmten Größe in Quadratmetern
Straße, und ich möchte, dass sie allen ge-
steht da nichts, und tatsächlich scheint mir der Begriff
fällt, die dort wohnen.“ Diese Einstellung
diesbezüglich etwas unscharf zu sein. Der Englische
rührte mich sehr. Leute mit Gärten sind
Garten in München ist zum Beispiel für einen Garten
wahrscheinlich einfach gefühlvoller als
ziemlich groß, auf jeden Fall sehr viel größer als sämt-
ihre Mitmenschen.
liche englischen Gärten in England, was auch damit
Wir kauften dann vor allem Hor-
zusammenhängen könnte, dass es sich eigentlich nicht
tensien und Erde und bestückten die
um einen Garten handelt, sondern um einen Park. Da
Tröge in Achims (Vor)garten. Dann
Gärten im Allgemeinen Privatsache sind und schiere
setzten wir uns auf die Bank und
Größe offenbar keine tiefere Bedeutung hat, hat Achim
tranken ein Bier. Nachbarn gin-
wohl recht, wenn er bei seiner Parzelle von einem Gar-
gen vorbei, und jeder Einzelne be-
ten spricht. Ich würde es eher Grünstreifen nennen.
dankte sich bei Achim. Da konnte
Auf jeden Fall ist er sehr stolz auf seinen Außenbereich, auch wenn dieser kaum mehr als vielleicht
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ich endlich verstehen, warum ihm
der Garten so wichtig war.
ILLUSTRATION: Till Hafenbrak; FOTO: Tibor Bozi
M
sich Aufsitzmäher an. Diesmal begleitete ich ihn, und
ein Freund Achim ist ein überzeugter Gartenbe-