Bauhaus Flugblatt Juni 2023 - Seite 54 *

FREIZEIT Bildern und Videos dokumentiert, wird er von Aufträgen förmlich überrollt. Alle kann er freilich nicht annehmen. Zum einen hat er einen festen Job als Planer bei einem Spielplatzbauer, zum anderen ist die Aufarbeitung aufwendig: Für eine gedrechselte Schale, von denen er viele verkaufen könnte, braucht er sechs bis acht Stunden. Bereits die Vorbereitung eines Brettes kostet Zeit. Allein das „Grip-Tape“ – das ist der raue Trittbelag, der auf jedes Brett aufgeklebt ist – mit einer Heißluftpistole zu erwärmen und herunterzuziehen, ist keine leichte Arbeit. Als wir Bacher in seiner Werkstatt besuchen, löst es sich nur in kleinen Fetzen. Der Vorführeffekt? „Manchmal geht es ganz leicht in einem Stück ab, aber bei manchen Boards ist es richtig zäh“, lacht er und zupft weiter. Dann schleift er auf beiden Seiten des Brettes den Lack ab, damit der Leim später besser anzieht. ZWI N GE N Ü BE R ZW I NGEN Je nach Projekt bringt Bacher die Bretter vorher schon mal mit der Bandsäge auf die gleiche Größe. Dann werden die einzelnen Holzteile dünn mit wasserfestem Weißleim bestrichen und gepresst. Sein Grundsatztipp beim Einsatz von Leim: „Mehr hilft nicht mehr.“ Wichtig sind ausreichend stabile Schraubzwingen, von denen allein in der Werkstatt ein gutes Dutzend BUNTES VERGNÜGEN: Die schicke Schüssel wird aus einem zusammengeleimten Holzblock gedrechselt. Der stylishe Farbverlauf stammt von den unterschiedlich gefärbten Skateboard-Decks 54